möchte Schnuwelchen ihren Thread nicht kaputt machen, darum eröffne ich einen neuen.
Kennt jemand von Euch das Buch Die Asche meiner Mutter? Eine Biographie von Frank McCourt. Keine Sorge, den Mann muß man nicht kennen, aber das Buch sollte man kennen. Das ist die Lebensgeschichte von dem Sohn irischer Auswanderer. Er beschreibt seine Kindheit. Und das ist so unglaublich, welche Dimensionen Elend, Armut und Hunger haben können. Und trotzdem hat er eine Art zu schreiben, daß ich manchmal schallend lachen musste. Dabei gibt es vom Thema her überhaupt nichts zu lachen. Ein tolles Buch, kan ich nur sagen.
die Schreibweise ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Denn das Kapitel seiner Kindheit schreibt er genau so, wie ein Kind es wiedergeben würde. (in diesem Fall ein Kind ohne Schulbildung)Was mich erschüttert hat, war seine Wahrnehmung vom Tod seiner Geschwister, die schlichtweg verhungert sind. Er hat es zur Kenntnis genommen, ohne es zu verstehen. Mano, das ging mir doch ganz tüchtig unter die Haut.
Und dann gibt es ja noch den 2. Teil Ein rundherum tolles LandDas schildert sein Leben als junger Mensch, Militärzeit in Deutschland und danach wieder als Auswanderer in Amerika. Wie er sich da eine Schulbildung ergaunert hat, wodurch er schließlich auch zum Schriftsteller wurde. Dieses Buch ist nicht weniger abenteuerlich, aber doch nicht mehr sooo tragisch, weil es sich hier nicht um die Schicksaale von Kindern handelt.
Falls es jemanden intressiert:
Mit 65 brachte Frank McCourt, pensionierter High-School-Lehrer in New York, seinen literarischen Erstling heraus: "Die Asche meiner Mutter" (1996) entpuppte sich als Sensationserfolg. Die bewegende Kindheits- und Jugendbiografie des Iren wurde in 25 Sprachen übersetzt (ins Deutsche kongenial von Harry Rowohlt) und erlebt bis heute eine Auflage von über 6 Mio. McCourt schildert so realistisch wie unsentimental das harte Leben seiner Familie, geprägt von bitterer Armut, dem bigott katholischen Milieu im irischen Städtchen Limerick der 1930er Jahre, aber auch einem aufgeweckt-optimistischen Überlebenswillen des kleinen Frankie. Der musste, als der trunksüchtige, aber als witziger Geschichtenerzähler geliebte Vater sich auf der Suche nach Arbeit nach England abgesetzt und die Familie im Stich gelassen hatte, früh Verantwortung übernehmen für seine fünf jüngeren Geschwister, von denen drei noch als Kleinkinder gestorben waren. "Schlimmer als eine normale unglückliche Kindheit", resümierte er, "ist die irische unglückliche Kindheit, und noch schlimmer ist die unglückliche irische katholische Kindheit." Der Roman, 1997 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, wurde auch stimmungsvoll von Alan Parker verfilmt (1999, mit Emily Watson). Der zweite Teil der Erinnerungen mit dem ironischen Titel "Ein rundherum tolles Land" (1999) beschreibt die Stationen des ungebildeten 19-jährigen Immigranten von verschiedenen schlecht bezahlten Jobs über die Armeezeit in Deutschland bis zum Studium der englischen Literatur sowie Lehrtätigkeiten an einer Berufsschule und schließlich an der renommierten Stuyvesant High School in New York. Auch dieses Buch, obwohl kommerziell weniger erfolgreich, präsentiert McCourt als stellenweise (bei so manchen typischen US-Phänomenen) ebenso lakonisch-bissigen wie klugen und aufmerksam-warmherzigen Autoren. (Quelle: ZDF)
Also: ICH hab das Buch gelesen, den Film ein paar Mal gelesen. Auch noch die Fortsetzung gelesen (die aber sehr langweilig ist, finde ich) UND ich hab das Buch von seinem Bruder Malachy gelesen, das war auch toll!!!!!