Durch den Anstieg der Dieselpreise auf das Niveau von Super-Benzin lohnt sich der Kauf eines Autos mit Selbstzünder für die meisten Privatnutzer nicht mehr.

Dies hat ein Vergleich von zwölf populären Fahrzeugmodellen durch die "Auto-Zeitung" ergeben. Als "günstigstes" Dieselfahrzeug im Testfeld erwies sich ausgerechnet der Wagen mit dem höchsten Grundpreis: Der Audi Q7 rentiert sich nach 22.230 jährlich gefahrenen Kilometern im Vergleich zum entsprechenden Q7 mit Benzinmotor. Der rumänische Billigwagen Dacia Logan lohnt sich in der Dieselvariante ab 33.042 Kilometern im Jahr. Beim Peugeot 207 sind es 40.545, beim Smart Fortwo sogar 44.242 jährlich gefahrene Kilometer.

Alle anderen getesteten Fahrzeuge, darunter VW Golf, 3er BMW und Opel Zafira müssen mehr als 50.000 Kilometer im Jahr bewegt werden, ehe sich die Entscheidung für den Diesel lohnt. Bei der Mercedes E-Klasse sind es 90.266 Kilometer pro Jahr, ehe sich die Anschaffung amortisiert. Schlusslicht im Testfeld war der Hyundai Tucson, bei dem die Version mit Selbstzünder erst ab jährlich gefahrenen 156.291 Kilometern im Jahr günstiger als der Benziner ist. Die durchschnittliche Fahrleistung deutscher Autos liegt aber bei nur 12.500 Kilometer pro Jahr.

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Neben dem Kraftstoff schlagen laut Test weitere Kostenfaktoren zu Buche. Identisch starke Modelle kosten in der Anschaffung als Selbstzünder rund 15 bis 20 Prozent mehr, um die an der Zahl der verkauften Fahrzeuge gemessenen höheren Entwicklungskosten der Hersteller auszugleichen. Die Kfz-Steuer ist für Dieselfahrzeuge derzeit ebenfalls teurer als bei Benzinern.

Ein weiterer Preistreiber sind die Prämien der Autoversicherer. Bei der Haftpflicht- und Kaskoversicherung liegen Modelle mit Dieselmotoren gleich mehrere Typklassen über den vergleichbaren Benzinern. Denn durch die hohen Fahrleistungen und den Einsatz auf Langstrecken sind Autos mit Selbstzündern häufiger in Unfälle verwickelt.

ntv