Eine Frau soll zwei Jahre auf der Toilette gesessen haben (Quelle: imago) Es ist einer der bizarrsten Fälle, die die Polizei in dem kleinen Ort Ness City im US-Bundesstaat Kansas je bearbeiten musste: Ein Mann hatte Ende Februar die Beamten wegen seiner Freundin gerufen. Als die Polizei eintraf, entdeckte sie die 35 Jahre alte Pam Babcock, die offensichtlich die vergangenen zwei Jahre komplett auf der Toilette ihre Freundes verbracht hat. Die Haut der Frau war bereits um den Sitz gewachsen - Chirurgen mussten die 35-Jährige befreien.
Mit Brille in Klinik eingeliefert "Wir entfernten den Toilettensitz mit dem Brecheisen von der Schüssel und brachten die an der Brille festgewachsene Frau ins Krankenhaus", sagte Sheriff Bryan Whipple der Online-Ausgabe von "CityNews". Erst dort sei Pam Babcock von dem Sitz befreit worden. Doch nach der Befreiungsaktion stellten sich der Polizei neue Fragen: Warum wartete Pams Freund Kory McFarren so lange, bis er Hilfe rief? Handelt es sich etwa um ein Verbrechen?
Angst soll Auslöser gewesen sein McFarren behauptet, seine Freundin habe das Badezimmer wegen einer krankhaften Angst nicht mehr verlassen können, die durch Schläge in ihrer Kindheit herrührte. Es sei daher allein ihre Entscheidung gewesen, auf der Toilette zu bleiben. "Sie ist erwachsen, sie trifft ihre eigenen Entscheidungen", sagte McFarren. Er bereut aber auch, nicht schon früher Hilfe geholt zu haben. Er habe sich nach einer Weile jedoch einfach an die Situation gewöhnt gehabt.
Paar gewöhnte sich an Leben im Bad Der 36 Jahre alte Mitarbeiter eines Antiquitätenladens beharrt darauf, dass das merkwürdige Zusammenleben mit seiner Freundin sich über die Zeit einfach entwickelt habe und er irgendwann an dem Punkt angekommen sei, an dem es ihm nicht mehr seltsam vorgekommen sei. Eines Tages sei Pam einfach ins Bad gegangen und dort eine Weile geblieben. Das nächste Mal sei sie etwas länger geblieben und schließlich habe sie das Bad gar nicht mehr verlassen. Es sei für sie der einzig sichere Platz gewesen.
Freund rief in Panik die Polizei Pam habe jedoch nicht die ganze Zeit auf der Toilette gesessen, sagte McFarren. Sie habe gebadet, ihre Kleidung gewechselt und das Essen gegessen, das er ihr gebracht haben. Sie hätten ganz normal zusammengelebt - nur eben im Badezimmer. Doch am 27. Februar wirkte Pam plötzlich angeschlagen und schwunglos. Ihr Freund geriet in Panik und rief schließlich Hilfe.
Frau wollte Raum nicht verlassen Als die Polizeibeamten eintrafen, fanden sie eine orientierungslose Frau vor, ihre Beine waren vom langen Sitzen verkümmert und die 35-Jährige war buchstäblich an der Toilettenbrille festgewachsen. Zuerst habe Babcock sich geweigert, ihren Zufluchtsort zu verlassen, sagte Sheriff Whipple. Herbeigerufenen Sanitäter hätten die Frau aber schließlich überzeugen können, dass sie den Raum verlassen müsse.
Der Rollstuhl droht Doch der zweijährige Aufenthalt auf der Toilette wird für Pam Babcock nicht ohne Folgen bleiben: Durch das lange Sitzen sind die Nerven ihrer Beine geschädigt. Möglicherweise wird sie nie wieder Laufen können und muss den Rest ihres Lebens im Rollstuhl verbringen, befürchten Ärzte. Ob ihr Freund mit einer Strafe rechnen muss, steht noch nicht fest. Noch denkt die Polizei darüber nach, wessen er schuldig sein könnte.
Ich hatte da noch gar nix zu geschrieben weil mir da echt die Worte fehlen. Aber irgendwie schnall ich das auch nicht so recht. Die schreiben dass sie normal gebadet hätte, Kleidung gewechselt hätte etc.. Wie kann sie dann festgewachsen sein????????????? Und wenn sie angeblich ausm Bad nich rauswollte, ok, aber das heißt doch nicht zwangsläufig dass sie auf der Schüssel sitzen muß. Hätte se sich doch auch ne Matraze reinlegen können?! Also irgendwie ist das schon sehr widersprüchlich.
Freund wegen Misshandlung angeklagt Erschienen am 20. März 2008 Eine Frau soll zwei Jahre auf der Toilette gesessen haben Nach der ungewöhnlichen Rettung einer Frau, die fast zwei Jahre auf einer Toilette saß, ist jetzt ihr Freund wegen Misshandlung angeklagt worden. Dies berichtete "The Kansas City Star". "Es liegen sehr ungewöhnliche Umstände vor", sagte Staatsanwalt Craig Crosswhite. Die Anklage wegen Misshandlung einer schutzbedürftigen Erwachsenen komme dem Tatbestand aber am nächsten.