Die Französin Chantal Sébire wurde tot in ihrer Wohnung gefunden Die 52-Jährige Französin, die Anfang der Woche vergeblich vor Gericht für Sterbehilfe gekämpft hatte, ist gestorben. Chantal Sébire, deren Gesicht durch einen unheilbaren Tumor schwer entstellt war, sei am Mittwochnachmittag in ihrer Wohnung tot gefunden worden, erklärte ein Mitarbeiter des französischen Innenministeriums. Die Todesursache sei derzeit noch unbekannt.
Bitte um tödliches Medikament Noch am Montag hatte ein Gericht im ostfranzösischen Dijon geurteilt, die Ärzte der Krebspatientin dürften keine aktive Sterbehilfe bei ihr leisten. Sébire hatte darum gebeten, "in Würde" aus dem Leben scheiden zu können. Einer ihrer Ärzte solle ihr ein todbringendes Medikament verabreichen, um dem Leiden ein Ende zu setzen.
Entstelltes Gesicht, grausame Schmerzen Die dreifache Mutter litt an einem sehr seltenen Tumor, der ihr Gesicht entstellte und nach ihren Worten "grausam" schmerzte. Die Geschwulst ging von der Nasenhöhle aus und drückte der Frau die Augen aus den Höhlen. In den vergangenen 20 Jahren wurden weltweit nur 200 Fälle dieser Krankheit gemeldet.
Präsident um Hilfe gebeten Ihr Arzt wollte am Mittwoch nach Paris reisen und den medizinischen Berater von Staatschef Nicolas Sarkozy treffen. Die ehemalige Lehrerin hatte sich mit ihrem Anliegen auch an den Präsidenten gewandt.
diese Frau wusste genau, was sie wollte. Und es ist gut, daß sie einen Weg für sich gefunden hat, wie immer der auch aussehen mag. Jetzt bleibt nur zu hoffen, daß damit jetzt Ruhe ist und nicht noch irgendwelche irrwitzigen Opduktionen vorgenommen werden.
So wie ich heute bei RTL in den Nachrichten gesehen habe, wurde die Obduktion entgegen ihrem und dem Wunsch ihrer Angehörigen vorgenommen......
Da in Frankreich auch die passive Sterbehilfe verboten ist, kann auch derjenige belangt werden, der ihr die Medikamente besorgt hat, wenn es denn mit Medikamenten geschehen ist....
Die bisherigen Obduktionsergebnisse lassen jedenfalls nicht auf einen natürlichen Tod schließen, heißt es....
davon muß man in ihrem Fall wohl ausgehen. Genau das habe ich befürchtet. Es mag ja gesetzlich korrekt sein, daß die Sache weiter verfolgt wird, aber menschlich ist es beschämend. Wer weiß, was das noch nach sich zieht. Die armen Angehörigen. Nun wird die Würde, die sie sich so sehr gewünscht hat doch noch wieder in Zweifel gezogen.