Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 68 Antworten
und wurde 8.537 mal aufgerufen
 
Schlagzeilen/Meldungen des Tages
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
Amazönchen ( Gast )
Beiträge:

20.08.2007 19:05
Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Fassungslos hat mich heute diese Nachricht in den Medien gemacht. Was herrschen in diesem Land für Zustände, frag ich mich anhand dieses Berichtes.

Es macht mich immer wieder fassungslos und sehr, sehr traurig. Mein Schwager (Türkischer Abstammung) und seine Familie leben auch in Sachsen auch um die habe ich Angst. Und das diese Herrschaften auch nicht vor Kindern zurückschrecken hat die Vergangenheit gezeigt.


Wusste die Polizei im Vorfeld Bescheid?

Nach der regelrechten Hetzjagd auf indische Besucher eines Stadtfestes im sächsischen Mügeln, bei der in der Nacht zum Sonntag zwölf Menschen verletzt wurden, hat die Polizei ihre Ermittlungsgruppe auf 15 Beamte aufgestockt und den Staatsschutz eingeschaltet. Nach wie vor steht der Vorwurf im Raum, dass die Polizei, die die brutalen Vorgänge erst 20 Stunden öffentlich gemacht hatten, bereits im Vorfeld über die sich anbahnende Schlägerei informiert war. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) verschaffte sich am Montag ein Bild von der Situation in dem Ort.

Schlägereien "angedeutet"

Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse sagte dem Sender N24, schon im Vorfeld des Stadtfests sei "angedeutet" worden, dass es Probleme geben könnte. "Ich habe das auch der Polizei rechtzeitig mitgeteilt. Die waren informiert, und ich denke, sie haben dann diese Sache auch ordnungsgemäß bearbeitet." Deuse weiter: "Bei uns gibt es keinen rechtsextreme Szene", sagte er. Wenn der Angriff einen fremdenfeindlichen Hintergrund habe, müssten die Täter aus Nachbarorten kommen. Auch der Mügelner Jugendclub hatte nach Medienberichten entsprechende Hinweise erhalten und weitergeleitet.

Passanten schauten zu

Etwa 50 zumeist junge Deutsche hatten die Inder nach einem Streit bis zu einer Pizzeria verfolgt und dann die Türen der Gaststätte eingetreten. Rund 70 Polizeibeamte drängten die Angreifer dann ab. Bei tätlichen Auseinandersetzungen wurden acht Inder und vier Deutsche verletzt. Einer der indischen Besucher und ein Deutscher mussten im Krankenhaus behandelt werden. Auch zwei Polizisten erlitten Verletzungen. Zu Festnahmen wurden keine Angaben gemacht, es sei jedoch eine Ermittlungsgruppe gegründet worden. Zahlreiche Schaulustige hatten sich den Überfall mit angesehen.

"Fremdenfeindliches Motiv nicht ausgeschlossen"

Bei der Hetzjagd sind nach Polizeiangaben auch ausländerfeindliche Parolen gerufen worden. Zeugen hätten berichtet, dass die Verfolger "Ausländer raus" und "Hier regiert der nationale Widerstand" gerufen hätten, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Westsachsen am Montag "Ein fremdenfeindliches Motiv wird nicht ausgeschlossen", sagte Landespolizeipräsident Bernd Merbitz. "Wir ermitteln aber in alle Richtungen".
In Pizzeria geflüchtet
Die deutschen Teilnehmer des Altstadtfestes und die indischen Besucher hatten sich gegen 0.30 Uhr zunächst in einem Festzelt gestritten und waren dabei auch handgreiflich geworden. Daraufhin flüchteten die Inder in die Pizzeria. Dort schlugen die Verfolger Scheiben ein und beschädigten das Auto des Pizzeria-Besitzers.

Haben Schaulustige applaudiert?

Nähere Angaben zu dem Auslöser des Streits lagen am Sonntag noch nicht vor. "Wir hoffen, dass wir erste Ergebnisse am Montag veröffentlichen können", sagte der Polizeisprecher. Bisher sei auch noch unklar, ob die Schaulustigen zustimmend applaudiert "oder einfach nicht eingegriffen" hätten. "Fakt ist: Der Alkohol hat um diese Zeit eine Rolle gespielt - und außerdem war plötzlich mal was los", sagte Böttcher. Derweil sucht die Polizei nach Zeugen. "Wir müssen die genauen Abläufe des Geschehens klären und weitere Hinweise auf die Angreifer sammeln", sagte eine Sprecherin am Montag.

Ein trauriges

Swistsmilie Offline

Forenmieze (Admin)


Beiträge: 24.946

20.08.2007 19:58
#2 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Zitat von Leventios1961
"Ein fremdenfeindliches Motiv wird nicht ausgeschlossen", sagte Landespolizeipräsident Bernd Merbitz. "Wir ermitteln aber in alle Richtungen".



Was ist denn das bitte für eine Aussage von Herrn Merbitz?????

Wenn ich solche Berichte höre und lese - geht mir gelinde gesagt - immer die Galle hoch....

Ich frage mich ernsthaft, was aus unserer Gesellschaft geworden ist....

Hetzparolen ohne Ende und dann "ein fremdenfeindliches Motiv wird nicht ausgeschlossen....."

Wes Geistes Kind sind solche Menschen, die ihren Unmut an Menschen auslassen, die eine andere Hautfarbe oder andere Kleidung tragen?

Im Übrigen: Für mich wurden nicht 8 Inder, 4 Deutsche und 2 Polizisten, sondern 14 MENSCHEN verletzt....

Knutschkugel ( Gast )
Beiträge:

21.08.2007 01:32
#3 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

hallo ihr lieben!

es ist schon sehr spät - aber aufgrund der nachrichten sah ich mich doch ziemlich gezwungen, mal ins forum zu schauen, weil mir mehr als klar war, das dies auch hier noch einmal zum thema werden würde - völlig gerechtfertigt!

wie ihr alle wißt, komme ich aus sachsen und mügeln liegt ca. 15 km von meinem wohnort entfernt - eine von mir sehr geschätzte kollegin lebt in einem ortsteil, weswegen ich auch schon oft dort war. es ist ein kleines gemütliches städtchen mit dem "wilden robert" als attraktion, der durch einen sehr engagierten verein mehrmals im jahr auf rundfahrt geht (zu ostern waren meine eltern mit gina und den zwillingen dort - da kann man während der rundfahrt ostereier suchen) und auch kulturell gibt es immer wieder highlights (zuletzt war unter anderem eine beliebte ost-band MTS dort, karten dazu habe ich meinen ellis geschenkt). eine typische ostdeutsche kleinstadt halt - und was sie durchaus besonders machte - sie hat (!) - im vergleich zu vielen anderen städten hier - keine politische szene.
in meinem direkten nachbarort herrscht seit jahren eine extreme linke - in einem weitern etablierte sich seit ich denke kann eine rechte szene -> aber mügeln??? weder noch!

um so schlimmer ist natürlich, das das was passiert ist, mügeln jetzt in so einem schlechten licht erscheinen läßt - und ich bin selbst überzeugt, das die haupttäter nicht aus diesem ort stammten - den erstaunlicher weise ist in nahegelegenen orten mit bekannter neo-szene bisher nichts derartiges vorgefallen.
ja ich lehne mich sogar soweit aus dem fenster, das es gar keinen rechten hintergrund gibt: stellt euch folgendes szenario vor:
ausgelassene stimmung - junge frauen tanzen - diese gefallen und werden angesprochen - deren alkoholisierten freunden mißfällt das - ein wort gibt das andere -> der rest ist bekannt! saublöd, das die die mädchen angesprochenen herren ausgerechnet inder waren.
im alkohol-rausch ließen sich wahrscheinlich noch einige dazu hinreißen, dinge zu tun, die sie ohne die "rädelsführer" nicht getan hätten. und ehrlich, bei so einem "gefährlichen" mob würde sich meinen zivilcourage auch nur auf einen anruf bei der polizei beschränken!

deswegen kann ich auch die aussage von bernd merbitz nachvollziehen - da ich ihn durch meine arbeit in grimma auch persönlich kennen gelernt habe - glaube ich sagen zu können, das er manchmal ziemliche verbale fehltritte drauf hatte - aber hier? gibt er zu, das es rechtsradikal war - klische bestätigt - die im osten sind rechts - bloß nicht dahin! sagt er, es war nur ein streit aufgrund eifersüchtelein, heißt es, es wird alles untern tisch gekehrt - die ossis sind koruppt und rechts - wir fahren nicht mehr hin! und genau deswegen ist es wichtig das unser georg sich eingeschaltet hat.

ich will nicht gutheißen, was da geschehen ist - gott bewahre!!!! ich bin nur entsetzt davon, das in den medien durch doch ziemlich einseitige berichterstattung und netterweise auch manchem politiker wieder ein bild von meiner heimat - sachsen - dem osten - gemalt wird, das ausschließlich darin besteht, das hier alle rechts sind und in ihrer freizeit ausländer verprügeln. bloß nicht dorthin fahren - die leute die da auf der straße rumlaufen, bringen dich aus ner laune heraus einfach mal um!

es wird nicht darüber berichtet, das es sehr engagierte gruppen gegen rechts gibt (in döbeln der treibhaus-verein oder auch in mittweida, das in den letzten wochen auch schlechte schlagzeilen machte - doch diesem verein sind von der bundesregierung unterstützungsgelder in fünfstelliger höhe abgelehnt wurden), oder das es mittlerweile in fast jeder kleinstadt kinder- und jugendzentren gibt, die die kinder/ jugendlichen von der straße holen - aber auch nicht von dem überfall einer linken vereinigung auf ein treffen einer rechtsradikalen gruppe in waldheim in einer gaststätte in der noch weitere gäste, darunter familien mit kleinkindern (!), anwesend waren - und, oh ja, ich glaube der wirtin, wenn sie sagt, die einmietung ins vereinszimmer ist von einer privatperson gemacht wurden, es ist ihr unmöglich jedesmal vorher die politische gesinnung dieser zu klären.

in döbeln gibt es eine pizzeria die bis vor 2 jahren von einem inder geleitet wurde - dieser war in der stadt hoch angesehen - die pizzeria lief richtig gut - er hatte viele deutsche freunde in der stadt - und auch ich habe nur gute erinnerungen an ihn (sowohl durch meine besuche in seinem geschäft, oder seine besuche bei mir auf der arbeit) - vor 2 jahren war er mit den kindern eines seiner deutschen angestellten an der mulde unterwegs - der junge stürzte ins wasser - er ohne zu zögern als nichtschwimmer hinterher - er konnte den jungen retten - er selbst starb - die anteilnahme der döbelner war überwältigend! und - habt ihr von diesem vorfall auch gehört????

wir hier im osten sind nicht prügelfreudige rechte und auch hier sind viele ausländische bürger fest in der gesellschaft integriert - ich verweise damit auf einen beitrag, den, ich glaube, unserer uwe mal geschrieben hatte, über die gerade in den alten bundesländern vorhanden rechten gedanken in mancher chefetage (braunes buch oder so ähnlich) - aber manch im westen gescheiterter rechte, findet hier unter den frustrierten endlich das nötige klientel - die mitläufer!

christel - ich kann deine sorgen bezüglich deiner verwandten in gewisser hinsicht verstehen - anderseits glaube ich aber auch, das sie, wenn sie denn in ihrer umgebung integriert sind, genauso sicher leben, wie als wenn sie in deiner unmittelbaren nachbarschaft leben würden!

ich möchte radikale anschauungen nicht gutheißen - ich möchte aber denkanstöße geben - und vorurteile entkräften - sachsen ist schön und sehenswert - mügeln als teil davon auch!


TedCheck ( Gast )
Beiträge:

21.08.2007 16:17
#4 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Huhu knutschkügelchen

Wer die szene und alles was in deutschland rechtsradikal abläuft weiss,das nicht nur der osten rechtsradikal belastet ist.

Die zahlenmäßig größeren rechten Straftaten wurden zb. in Niedersachsen begangen.

Im Prozentualen verhältnis zur Bevölkerungszahl,liegen Brandenburg-MeckPom und Sachsen
aber leider an der Spitze der straftatenmenge.

Das sind genau jene Bundesländer die sich die rechten nach der Wende ausgesucht haben
um gezielt mit der unzufriedenheit der Bürger dieser Regionen zu arbeiten.bzw.die keimzellen ihres miesen gedankengutes zu pflanzen.

Die politik hat es denen ja auch leicht gemacht weil sie viele dieser Regionen schlichtweg vernachlässigte und dadurch unzufriedene menschen förmlich in die arme der rechten trieb.

Vernünftige Menschen wissen aber,das die Mehrzahl der Menschen in den neuen Bundesländern
nicht Rechtsradikal eingestellt sind.

Im bezug auf Mügeln liegt der fehler eindeutig bei der Polizei,die trotz ihrer vorliegenden Informationen nicht Rechtzeitig eingriff.
Das stimmt mich nachdenklich.

Natürlich kann und muss man davon ausgehen,das da eine rechte Gruppe zoff gemacht hat aber genau wie die extremen linken,reisen sie gezielt zu Orten wo sie durch Straftaten und Gewalt auf sich aufmerksam machen können.

Im größerem zusammenhang möchte ich mal Oberfranken erwähnen.In Wunsiedel und einem anderem ort dürfen die Nazis ihre Aufmärsche nicht mehr zelebrieren.
Auch im bezug darauf kann und mus man vermuten,das sie und sei es durch Gewalt auf sich aufmerksam machen wollen.In der hoffnung noch mehr Geistig desorientierte auf ihre seite zu bekommen.Leute die ohne Nachzudenken am liebsten ausländern die schuld an ihrer zb.Existenziellen Misere geben.Oder halt Menschen die sich von unserer regierung veraten und Verkauft fühlen.
Um diese Menschen zu ereichen um auf sich aufmerksam zu machen-Seht her,wir aufrechten deutschen tun was-ist den rechten jedes mittel recht.
Natürlich wissen sie auch,das solche Aktionen ein schlechtes licht auf die neuen Bundesländer werfen.Indem mehr Menschen der alten Bundesländer auf die angeblich rundherum rechten Menschen der neuen bundesländer schimpfen,entsteht eine ausgrenzung.
Genau das brauchen die rechten.Ausgegrenzte Enttäuschte Bürger.

Jou,dat war meine Meinung dazu.

Grüßle-Uwe

Amazönchen ( Gast )
Beiträge:

21.08.2007 16:20
#5 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Huhu Monique!

Inzwischen ist ja auch aus zuverlässigen Aussagen zu berichten, dass das Städtchen Mügeln, wohl von der rechten Szene mal aufgemischt werden sollte.

Vielleicht auch darum, weil dort bis jetzt ausländische Mitbürger friedlich Leben konnten, was sogar mit der Rettung des Jungen zu tun hatte.

Fakt ist und das meine ich nicht böse – in den östlichen Bundesländern – wurde was Rechtsradikalismus angeht, von Seiten der Kommunen, Länder und des Bundes geschlafen. Also hat mal wieder die Politik versagt. Ich zitiere hier Wolfgang Thierse, den ich vor zwei Jahren kennen lernte bei einem internationalen Kongress des iaf. Er war dort Referent zu dem Thema. Aber und das sage ich hier noch mal wir haben nicht nur mit den Rechten zu kämpfen sonder auch mit muslimischen Fundamentalisten. Die linke Szene zeigt Ihre Gewaltbereitschaft tagtäglich.

Nur rechtfertigt die nicht wie Monika richtig sagt eine Hetzjagd und die verletzten Menschen, wobei auch ich nicht nur die Inder meine. Zu den Indern möchte ich noch mal was sagen, eigentlich ist es nicht die Art/Lebensweise, indischer Männer sich in der Öffentlichkeit Frauen zu nähern. In Indien selbst ist dies total verpönt. Ich denke auch, bevor wir hier nicht neues Wissen, können wir nicht urteilen.

Nur eins noch dazu sollte sich bewahrheiten, dass dort Menschen applaudiert haben, während der Hetzjagd, dann schäme ich mich zutiefst als Deutsche dafür.

Selbstverständlich ist auch den Verfassungsschützern hinlänglich bekannt, dass viele Rechtorientierte aus dem Westen in der Masse der unzufriedenen Östlichen Mitbürger eine dankbare Klientel finden. Was auch für mich nicht heißt, dass es dort nur prügelfreudige Rechte gibt. Das beste Beispiel habe ich hier mit dir mein Schatz, aber auch mit vielen Bekannten aus dem Umfeld meines Schwagers.


Liebe Grüße Christel

Knutschkugel ( Gast )
Beiträge:

21.08.2007 16:56
#6 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

hey ihr lieben!

fakt ist: was passiert ist, ist schrecklich und schändlich!!!

was mich ärgert ist, das wieder alle nur "osten = rechts" also braun sehen. sicher steht die zahl der ausländerfeindlichen straftaten in den neuen bl in einem ganz anderen verhältnis zur bevölkerungszahl - und was hier manchmal abgeht, sehe ich - und viele andere auch!

bisher haben sich die linken und rechten immer nur gegenseitig "verkloppt" - dies ist eine komplett neue konstellation (mittweida mal ausgenommen).

was mich hier regelrecht abstößt ist, das die wirkliche ursache noch gar nicht gefunden ist - aber schon wieder eine stadt im osten zum fettauge in der braunen suppe "degradiert" wird. ich denke in dem zusammenhang auch viel an den fall eremias aus potsdam, bei dem sich wie wild der generalbundesanwalt draufgestürzt hat und es im endergebnis dann wohl doch "nur" ein krach unter betrunkenen war.

ich will auch keinem inder unterstellen, das er sich schamlos an junge frauen ranmacht - aber auch inder sind nur männer und warum sollen sie vielleicht nicht auch wie männer netten mädchen schöne augen gemacht haben und die freunde dieser falsch reagiert haben. von einem "zeugen" wurde diese "version" gestern im nachjournal genannt - nicht auszuschließen, das dies hätte auch deutschen männern passieren hätte können.
und auch ich habe schon erlebt, das mir inder auf verschiedenen wochenmärkten avancen gemacht haben - egal ob nun verkaufstrick oder aus echtem gefallen! das ist sicher nicht die mehrzahl - aber genauso ist andersrum!

es ist zum ko...n, wenn sich politiker wie edathy hinstellen und sagen, das er keinem dunkelhäutigen bürger raten würde, ein volksfest in ostdeutschen kleinstädten zu besuchen! korrigiert mich, aber in der bayrischen provinz ist es für ausländer doch auch nicht grad "sicher" - die ansichten die da in manchen bierzelt fallen - holla, da kriegen ja noch die hier ansässigen rechten hochrote ohren!

alles was ich mir wünsche ist, das wenn solche dinge schon passieren, das dann aber auch von den menschen berichtet wird, die sich gegen gewalt - egal ob von links oder rechts - egal ob gegen ausländische mitbürger oder politisch andersdenkende - stark machen! das gezeigt wird, das es diese menschen hier auch gibt - das die mehrzahl hier diese taten verurteilt!!!

und christel: ich klopp mich maximal ums essen



Amazönchen ( Gast )
Beiträge:

22.08.2007 09:22
#7 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten
Ein Städtchen unter Generalverdacht: Nach der Hetzjagd auf Inder grübelt Mügelns Bürgermeister Deuse über die Motive seiner enthemmten Mitbürger. Die Tat sei ausländerfeindlich, aber nicht rechtsextrem, glaubt er und appelliert an Zeugen, sich zu melden - doch viele wollen lieber ihre Ruhe.

"Endlich tut ein Bürgermeister was"

Es ist schon eine Weile her, als Gotthard Deuse zum ersten Mal Schlagzeilen machte: "Endlich tut ein Bürgermeister was!" feierte ihn die Lokalausgabe der "Bild"-Zeitung. Auf dem Parkfest im Mügelner Ortsteil Schweta hatte das Stadtoberhaupt der sächsischen Kleinstadt einen pöbelnden Neonazi handfest in die Schranken gewiesen. Das war im Sommer 1994.

Hut ab vor dem Mann!

Inder fehlen beim Markttag

"Seitdem war nie wieder was", sagt der FDP-Mann 13 Jahre später im ersten Stock des historischen Rathauses von Mügeln. "Bis zum letzten Wochenende." Deuse, 59, blickt aus dem Fenster, vor dem sich der beschauliche Marktplatz des 5000-Seelen-Ortes ausbreitet. Dienstag ist Markttag, ein paar Stände stehen dort, es gibt Obst, Gemüse, Blumen, gegrillte Hähnchen. Die Inder fehlen - normalerweise bieten sie hier ihre Stoffe feil. "Dass sie nicht da sind, hat nichts mit dem Altstadtfest zu tun", beteuert Deuse. Der morgendliche Regen habe sie abgehalten.

Ausländerfeindliche Parolen

Das Altstadtfest - die Ereignisse der Nacht von Samstag auf Sonntag auf eben jenem Marktplatz haben Mügeln und seinen Bürgermeister unfreiwillig auf die Titelseiten der Zeitungen und in die Abendnachrichten der TV-Sender katapultiert. Acht Inder, unter ihnen die Markthändler, waren mit deutschen Besuchern des jährlichen Stadtfestes aneinandergeraten. Was folgte, war eine regelrechte Hetzjagd auf die Ausländer, an der sich Dutzende Menschen beteiligten, die zum Teil rechtsradikale Parolen grölten. Die Inder konnten sich gerade noch in die Pizzeria eines Bekannten retten. Am Ende waren 14 Menschen verletzt - alle Inder, vier Angreifer und zwei Polizisten.

"Wirklich ekelhaft Ihre Stadt"

Deuse, einst von der Boulevardpresse zum Held im Kampf gegen Rechts gekürt, muss sich plötzlich rechtfertigen. Waren es Neonazis? Mügeln - ein braunes Nest? Schon erzählen Bewohner von aufgeregten Anrufen von Freunden und Verwandten aus anderen Teilen der Republik: "Was ist denn bei euch los?" Eine fassungslose Pensionswirtin erhielt beleidigende E-Mails: "Nazi-Schwein", pöbelt ein Schreiber, "widerliche Nazibrut", ein anderer - und ergänzt: "Wirklich ekelhaft Ihre Stadt, werde bestimmt nie dorthin fahren."

Schlimm dies Pauschalisierung!!!!!


Keine rechtsextremen Strukturen

Deuse hat Angst um den Ruf seines Städtchens. Heftig schüttelt er den Kopf und versucht sich mit einer Erklärung des Gewaltexzesses: "Ganz, ganz, ganz schwierig" sei das alles. "Möglicherweise war es Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus war es nicht." Der Bürgermeister will da einen feinen Unterschied machen. Die "Ausländer raus"-Rufe sind nach etlichen Zeugenaussagen nun einmal nicht von der Hand zu weisen. Aber rechtsextreme Strukturen, eine Szene, die gibt es hier nicht, da ist sich Deuse noch immer sicher.
Rechtsradikale im Umkreis
Doch mit Strukturen ist das so eine Sache. Von welchem Organisationsgrad an lässt sich von Strukturen sprechen? Braucht es dafür eine feste Clique, eine Kameradschaft, einen festen Treffpunkt? Wenn es darum geht, sind im Umkreis von Mügeln viele solcher Strukturen bekannt. In Mittweida hat das Innenministerium gerade erst den rechtsextremen "Sturm 34" verboten, in Schildau sorgen die sogenannten "Schildauer Jungs" für Unruhe, und in Leisnig, nur 15 Autominuten von Mügeln entfernt - hat sich eine Kameradschaft um eine regionale Neonazi-Größe etabliert.

Neonazis aus dem Nachbarort mischten mit

Auch in Leisnig gab es am vergangenen Wochenende ein großes Volksfest. Nachdem es dort in der Vergangenheit schon Ärger gegeben hatte, war die Polizei mit starken Kräften vor Ort. Wie aus informierten Kreisen zu hören ist, sollen einige bekannte Leisniger Neonazis sich am späten Samstagabend noch auf den Weg nach Mügeln gemacht und dort kräftig mitgemischt haben.

Gut strukturiert die Bande, da sieht man mal wie unsere Politik pennt!



"Bürgermeister redet sich alles schön"

Wie weit die Neonazi-Strukturen aus dem Umkreis möglicherweise schon nach Mügeln hineinwirken, lässt sich derzeit kaum feststellen. Sicher ist aber, dass es auch hier Jugendliche gibt, die andere der braunen Ecke zuordnen. Im Mügelner Jugendclub sind die Türrahmen mit Anti-Nazi-Aufklebern vollgepflastert, Linke oder "Neutralos", besuchen den Club am alten Wasserwerk, sagt ein Mitarbeiter. Hin und wieder lassen sich im "Free Time Inn" allerdings auch ungebetene Gäste blicken: Der junge Mann weiß von einer Clique von etwa zehn Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren, die "zwei, drei Mal im Jahr" auch im Jugendclub provozierten oder schon mal das Gartenmobiliar zerlegten. Die rechtsradikalen Jungs seien auch bei allen Volksfesten präsent, sagt der Ehrenamtler - und schiebt hinterher: "Der Bürgermeister redet sich das alles schön."

"Ich höre davon zum ersten Mal"

Der Angesprochene aber weiß nach eigenen Worten von solchen Jugendlichen nichts. Genauso wenig will er bislang den unter einer Postfachadresse in Mügeln ansässigen, einschlägigen Internet-Versandhandel gekannt haben. Seit mehreren Jahren schon vertreibt nach Angaben der Mobilen Opferberatung in Sachsen jemand über diese Plattform CDs, Poster und Klamotten aus der neonazistischen Black-Metal-Szene. "Ich höre davon zum ersten Mal", sagt Deuse und staunt. Er werde sich darüber beim Staatsschutz informieren.

Hallo Herr Bürgermeister, wie kann das sein

Verdächtige auf freiem Fuß

Für morgen Abend hat das Stadtoberhaupt den Stadtrat zu einer Sondersitzung einberufen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dann soll auch der Leiter der Polizeidirektion Westsachsen den Lokalpolitikern über den derzeitigen Kenntnisstand berichten. Bislang ermittelt die Polizei nach der Hetzjagd noch immer "in alle Richtungen". Eine 16-köpfige Sonderkommission vernimmt derzeit etliche Zeugen. Neues gibt es bislang nicht: Kurz nach den Ausschreitungen waren zwei 21 und 23 Jahre alte Männer vorläufig festgenommen worden. Sie befänden sich zwar wieder auf freiem Fuß, der Tatverdacht bestehe aber fort, hieß es heute. Und: Es handle sich um Einheimische.

"Das wird total aufgebauscht"

Ein Appell, der bei einigen einstweilen ungehört verhallt. "Das ist mir doch egal", erregt sich eine Mittvierzigerin auf dem Marktplatz. "Sollen die sich doch die Köppe einschlagen. Damit hab' ich nichts zu tun." Ihr Gesprächspartner im blauen Jogginganzug nickt eifrig. Ein paar Meter weiter konstatiert ein junger Mann mit Baseball-Cap und Freundin im Arm: "Das wird total aufgebauscht." Und die Blumenverkäuferin schimpft mit einer Kundin: "Es gibt so viele wichtige Dinge auf der Welt. Dass da jetzt so ein Theater gemacht wird." Es scheint, als wollten viele Mügelner statt Aufklärung vor allem eines haben: ihre Ruhe.

Schärfere Gesetzgebung wie schon mehrmals gefordert!

Unter Todesangst eingeschlossen

Ein Umstand, der Gotthard Deuse Sorgen bereitet. "Erschreckend" sei es, dass so viele Menschen - viele davon sicher in Mügeln zu Hause - der Gewaltorgie tatenlos zusahen, dass sie möglicherweise applaudierten, dass sie vielleicht sogar mitmischten, wie es Zeugen gesehen haben wollen, dass sie dem Mob den Weg zur Hintertür der Pizzeria Picobello wiesen, in der sich die Inder unter Todesangst eingeschlossen hatten. Er könne zwar verstehen, dass einige Angst hätten, sagt Deuse. Dennoch rufe er alle Bürger auf, sich bei der Polizei zu melden, sollten sie etwas gesehen haben.
TedCheck ( Gast )
Beiträge:

22.08.2007 11:25
#8 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Moin moin ihr Lieben

Man kann das ganze auch kürzer gestalten.

Wäre es nur um das anmachen von frauen im Betrunkenen zustand gegangen,hätte es evtl. direkt auf dem fest eine schlägerei gegeben wie sie überall mal vorkommt.
Hetzjagden wie die in Mügeln,gab es in ganz Deutschland einige und IMMER!!! Waren es nazis.In der Kriminalstatistik der letzten 25 Jahre,ist kein fall bekannt wo deutsche als Mob-Deutsche jagden.

Das sind die nackten tatsachen,die kein noch so Blinder bürgermeister wegreden kann.

Für mich wichtig,hier einmal zu erwähnen,das ich die Neuen Bundesländer schön finde und seine Bürger in der Mehrzahl ganz normale,nette menschen sind.
Mitreden kann ich auch über vieles was da abgeht,weil meine frau aus Thüringen(Suhl)stammt und noch viel verwandschaft in Thüringen,Brandenburg und Sachsen wohnt.

Was dringend hermuss,ist eine Verschärfung der gesetze gegen Nazis,damit die Bürger in manchen Regionen der neuen Bundesländer,den mut aufbringen,rechte anzuzeigen.

Wie alle wissen,ist Bayern ja das kernland der nazis.hier geschieht aber seit einigen jahren was.Immer mehr Bürgermeister verbieten rechte aufmärsche-mobilisieren ihre Bürger
usw.
Statt sich dumm zu stellen,sollte sich der Müglner Bürgermeister mal mit dem Bürgermeistern von zb.Wunsiedel unterhalten.

Wir dürfen alle eins nicht vergessen,im verhältnis zu gesamt Einwohnerzahl,sind die rechten immer in der minderheit,genau wie Verbrecherorganisationen strukturiert arbeiten sie natürlich auch mit gewalt.
Da ist der Staat stark in der Pflicht mit zb.bessseren gesetzen.
Solange selbst Schwerststraftäter aus der rechten Szene mit Bewährungsstrafen davonkommen
haben menschen nunmal angst,solche verbrecher anzuzeigen weil diese dann Rache üben könnten.

Gruß-Uwe

Knutschkugel ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 08:49
#9 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Hallo christel - hallo uwe!

ich danke euch für diese beiträge - so objektiv und von allen seiten der medaillie betrachtet würde ich mir die derzeitige diskussion in den medien und den politikern wünschen.

weiter möchte ich mich nicht vorerst nicht mehr zu diesem thema äußern - zu sehr kochen hier die emotionen über - selbst gestern beim ponyreiten mit meiner tochter, hat dieses thema alles bestimmt - langsam wird es zu viel.

ich will damit nicht sagen, das man nicht mehr drüber sprechen soll - ganz im gegenteil - es ist dringend notwendig. aber diese pauschale verurteilung durch die medien und manchen politiker bewirkt hier momentan zur zeit nur eins: man fühlt sich mal wieder als die schlechteren, den staat wieder belastenden, menschen abgestempelt - und der innere widerstand gegen die schuldzuweisungen nimmt zu. ähnlich wie ein bockiges kind, das je mehr es beschuldigt wird, sich - auch ungerechtfertigt - mit den blödesten schwindelein auszureden versucht.

so wird das problem nicht gelöst!!!

Amazönchen ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 09:05
#10 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Hallo Liebes

Du hast völlig Recht, was die Politik betrifft und dem ist eigentlich nur hinzuzufügen, die sollten mal die Fehler bei sich suchen.

Schade find ich, dass eine reizende Region unseres Landes dadurch in Misskredit gebracht wird. Und die darin lebenden herzlichen Menschen pauschal verurteilt werden. Hab da noch ein Beispiel der negativen Berichterstattung, Hoyerswerda ein Asylantenheim brennt!!! Wer hat über die vielen Proteste dagegen berichtet damals, keiner!

Mit einer härteren Gesetzgebung und besserer Überwachung durch die Organe des Staates könnte diese Braune Soße hier gar nicht mehr propagieren. Außerdem sollten sich die Herren und Damen Politiker evtl. mal die Geschichte ansehen, dann würden Sie auch sehen zu was Arbeitslosigkeit, Armut und Existenzangst führten.

Kann dich voll und ganz verstehen Liebes werde aber an dem Thema dran bleiben.

Lieben Gruß an dich von Christel

Knutschkugel ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 09:13
#11 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

hey christel!

an dem thema dranbleiben will ich auch - aber ein gewisser abstand wär für mich zur zeit etwas gesünder - sonst droht herzkasper

an hoy-woi und auch rostock hab ich in den letzten tag auch gedacht - aber auch an solingen und diesen anderen ort, wo zum fast gleichen zeitpunkt ähnliches geschah - ich komm aber nicht drauf!!!

und es macht mich einfach traurig, das durch ein paar idioten und diese art von presseberichten das stückchen land, in dem ich sehr gerne lebe so ein schlechtes image verpasst bekommt.

Amazönchen ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 09:18
#12 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Liebes das kann ich verstehen

Würde mir wahrscheinlich auch so gehen, meinst du Mölln War auch ganz schlimm!


Lieben Gruß Schatz Christel

Knutschkugel ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 09:22
#13 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

kann sein - ich weiß nur noch das es ungefähr zur selben zeit wie solingen war und ebenfalls mehrere ausländer ums leben kamen! ich war damals 14/15 und hab die bravo gelesen - deswegen kann ich nichts genaures zu sagen - sorry!

Amazönchen ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 09:28
#14 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

Die Welle rechtsextremer Gewalt in den 1990ern

Rechtsextremistische Jugendliche haben in den 1990er Jahren immer wieder Gewalttaten gegen Ausländer oder jüdische Einrichtungen verübt. Die Spur von Mord und Zerstörung führt quer durch Deutschland. Eine Dokumentation.

Hoyerswerda, September 1991
Im sächsischen Hoyerswerda eskalieren Angriffe auf Ausländerheime. Mit Molotow-Cocktails und Stahlkugeln attackieren Randalierer eine Asylunterkunft, in der 220 Asylbewerber aus 21 Ländern wohnen. Auch die Polizei wird angegriffen. Wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Volksverhetzung erhalten mehrere Gewalttäter Strafen zwischen 15 und 18 Monaten.

Hünxe, Oktober 1991
Am ersten Jahrestag der Deutschen Einheit zünden drei Skinheads in Hünxe am Niederrhein mit einem Molotow-Cocktail ein Asylbewerberheim an. Zwei libanesische Mädchen erleiden schwerste Brandverletzungen. Die 18 und 19 Jahre alten Täter werden zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

Rostock, August 1992
Rostock wird zum Schauplatz brutaler ausländerfeindlicher Krawalle. Im Stadtteil Lichtenhagen greifen rund 400 Jugendlichen eine Asylbewerberunterkunft an. Fünf Nächte lang attackieren sie das Gebäude und stecken es am 24. August in Brand. Bilder von Beifall klatschenden Bürgern gehen um die Welt. Wie durch ein Wunder können sich alle Menschen im Haus, mehr als 100 Vietnamesen und ein Fernsehteam, retten. In rund 40 Prozessen werden die meist jugendlichen Straftäter verurteilt. Dabei bleibt es meist bei Jugendarrest oder Jugendstrafen. Drei Täter müssen ins Gefängnis.

Mölln, November 1992
Ein Brandanschlag setzt ein von Türken bewohntes Haus im schleswig-holsteinischen Mölln in Flammen. Drei Türkinnen, zwei Kinder und eine Frau, sterben. Hunderttausende beteiligen sich an Lichterketten gegen Ausländerhass. Einer der beiden Brandstifter erhält wegen dreifachen Mordes eine lebenslängliche Freiheitsstrafe, sein jugendlicher Komplize eine Haftstrafe von zehn Jahren.

Solingen, Pfingsten 1993
In Solingen sterben fünf türkische Frauen und Mädchen bei einem Brandanschlag in Solingen. Bürger gehen gegen Ausländerhass auf die Straße; Türken reagieren mit spontanen Aktionen, in deren Verlauf es zu massiver Gewaltanwendung kommt. Die vier Brandstifter werden zu zehn Jahren Jugendstrafe beziehungsweise zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

Lübeck, März 1994
In Lübeck wird die Synagoge mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt. Das Feuer wird frühzeitig entdeckt und gelöscht. Die Täter, vier junge Männer, werden zu mehrjährigen Haftstrafen wegen Brandstiftung beziehungsweise Beihilfe verurteilt.

Düsseldorf, Juli 1996
Mindestens drei rechtsgerichtete Jugendliche im Alter von 17 bis 20 Jahren werfen einen Brandsatz auf ein Aussiedlerheim. 23 Bewohner können sich durch die Fenster in Sicherheit bringen. Die drei Gewalttäter werden zu jeweils zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt.

Schönbeck, April 1997
Vier Männer im Alter von 17 bis 29 Jahren werfen drei Molotow-Cocktails auf ein von 80 Aussiedlern bewohntes Heim in Schönebeck (Sachsen-Anhalt). Das Feuer wird rechtzeitig gelöscht. Die Täter hatten nach eigenen Angaben vor dem Anschlag Hitlers Geburtstag gefeiert.

Aichach, Mai 1998
Im bayerischen Aichach schleudern vier junge Männer Molotow-Cocktails auf ein Asylbewerberheim, in dem sich mindestens 20 Menschen aufhalten. Verletzt wird niemand. Die Täter im Alter zwischen 17 und 24 Jahren werden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Erfurt, April 2000
Rechtsradikale schleudern Brandsätze gegen die Synagoge. Die Fingerabdrücke eines Täters werden auf einem mit Heil Hitler unterzeichneten Bekennerschreiben gefunden. Die beiden Haupttäter werden zu mehrjährigen Jugendstrafen verurteilt.

Knutschkugel ( Gast )
Beiträge:

23.08.2007 09:34
#15 RE: Hetzjagd auf Inder! Zitat · Antworten

diese traurige und beschämende liste kann durch web.de noch vervollständigt werden!!!!!!!!! ist das nicht schlimm?????????

bis später!

Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5
 Sprung  
Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz